Die größten Herausforderungen für Amazon-Händler

2022 | E-Commerce

Amazon hat sich in den letzten Jahren zu einer der führenden und wichtigsten Handelsplattformen im E-Commerce entwickelt. Dennoch haben Anbieter auf Amazon eine Reihe von Herausforderungen zu bewältigen, wie eine Studie des E-Commerce-Accelerators Pattern herausgestellt hat, die 2022 anhand einer Befragung von 88 Produzenten und Händlern auf Amazon aus Europa und dem Nahen Osten erstellt wurde.

Logistik- und Rentabilitätsprobleme

Durch den enormen Wettbewerb auf dem Amazon Marktplatz sei ähnlich wie im Vorjahr der Preisverfall für rund zwei Drittel der befragten Anbieter das größte Problem. Oft komme es zu unrentablen Verkäufen und einem Ausbleiben an Gewinnen. Ähnlich hoch, mit ungefähr 50 Prozent betroffener Händler, sind Probleme mit der Logistik. Transportkosten fallen zu hoch aus und teilweise werden Lieferketten sogar unterbrochen, weswegen Anbieter häufiger mit Strafzahlungen konfrontiert waren, als noch im Jahr zuvor.

Schwer vorhersehbarer Umsatz

Durch die Algorithmen, mit denen Amazon seine Preise steuert, gaben 38 Prozent der Studienteilnehmer an, nicht immer ausreichend Lagerbestand vorrätig zu haben, um sämtliche Aufträge zu erfüllen. Sogar 46 Prozent hatten generelle Schwierigkeiten, den Umsatz auf Amazon realistisch einschätzen zu können und entsprechend vorauszuplanen.

Positive Meinung trotz Probleme

Trotz aller Herausforderungen und zunehmender Schwierigkeiten, die Anbieter auf Amazon bewältigen müssen, ist die Meinung zum Verkauf auf dem Marktplatz grundsätzlich positiv. Über die Hälfte der befragten Händler war zufrieden mit der Zusammenarbeit und nur bei rund einem Viertel der Anbieter gingen die Verkäufe im Jahr 2022 zurück. Amazon wird immer noch als einer der wichtigsten Verkaufsstellen für E-Commerce angesehen und zwei Drittel der Befragten planen explizit über Amazon eine internationale Expansion.