Google Translate gegen DeepL – wer hat die Nase vorn?

2021 | World Wide Web

Wer eine zuverlässige Übersetzung benötigt, hat die Wahl zwischen mehreren Online-Übersetzern. Neben dem Klassiker Google Translate kann mit DeepL ein weiterer Online-Translator mit einigen Pluspunkten glänzen. Doch für welche Zwecke eignet sich welcher Dienst besser?

Google Translate – längst keine Lachnummer mehr

In der Vergangenheit erntete der Übersetzungsdienst des Internet-Riesen Google einigen Spott. In zahlreichen Videos machten sich Nutzer über die angeblich schlechte Qualität des Online-Übersetzers lustig. Doch mittlerweile gibt es längst keinen Grund mehr, den Dienst zu verschmähen. Durch fortlaufende Verbesserungen ist es den Entwicklern gelungen, hochwertige Übersetzungen bereitzustellen. Dabei schätzen die Nutzer vor allem die große Bandbreite an Sprachen, die der Dienst in die gewünschte Zielsprache übersetzen kann. Dies betrifft nicht nur einzelne Worte, sondern auch ganze Satzkonstruktionen. Der Kontext einer Übersetzung bleibt dadurch in den meisten Fällen erhalten.

Nachteilig bei Google Translate wirkt sich hingegen die Fokussierung auf wenige Kernsprachen aus. Ist der Dienst für gängige Sprachen wie Englisch, Deutsch oder Spanisch mittlerweile auf einem hohen Niveau, so hakt es an der Umsetzung für exotischere Sprachen. Einzelne Worte erhalten zwar auch hier eine gute Übersetzung. Ganze Sätze oder gar Texte hingegen weisen häufig Fehler auf. Auch sind die Übersetzungen nicht selten aus dem Kontext gerissen und deshalb kaum verwertbar.

DeepL – Die seriöse Alternative

Beim deutschen Online-Translator DeepL handelt es sich um einen vergleichsweise neuen Dienst. Im Jahr 2017 entwickelt, konnte DeepL allerdings schnell von sich überzeugen. Besonders hervorzuheben ist dabei die Vielfältigkeit. Während Google Translate lediglich einfache Übersetzungen liefert, expandiert DeepL seine Funktionen noch. Gibt der Nutzer seinen gewünschten Text ein, so erhält er einerseits eine Übersetzung. Zusätzlich bietet das Programm sogar noch alternative Formulierungen und Synonyme an. Dadurch wird schnell deutlich, dass der Online-Übersetzer auf einem hohen Niveau angesiedelt ist.

Im Vergleich zu Google Translate fällt DeepL in der Gesamtheit der Sprachen deutlich ab. Übersetzungen bekommt der Nutzer hier in lediglich elf Sprachen. Google hingegen hat über 100 Sprachen im Portfolio.

Google Translate für Generalisten – DeepL für Spezialisten

Insgesamt machen beide Online-Übersetzer einen guten Eindruck. Google Translate eignet sich vor allem für Nutzer, die eine schnelle Übersetzung brauchen. Die Größe des Angebotes erlaubt auch eine gewisse Sicherheit, dass die benötigte Sprache mit einer guten Qualität übersetzt wird.

Mit DeepL hingegen bekommen Nutzer eine etwas genauere Übersetzung. Die Ausführung des Programms wurde in der Vergangenheit mehrfach von Profis für seine präzisen Formulierungen gelobt. Die Tatsache, dass DeepL auch an Universitäten vermehrt Einsatz findet, untermauert diese Einschätzung nochmals.